Einzelhandel – Nahversorgung

Dorfläden sind für die Bürger im ländlichen Raum ein wichtiges Stück Infrastruktur und Lebensqualität. Heutzutage ist es eine große Herausforderung, Einkaufsmöglichkeiten vor Ort zu sichern.

8 Gedanken zu „Einzelhandel – Nahversorgung“

  1. Sipplingen fürchtet neuen Supermarkt

    Bodman-Ludwigshafen – Der Vorentwurf des Bebauungsplanes „Untere Salzbachäcker“ (Edeka) lag im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Bürger öffentlich aus und auch alle relevanten Träger öffentlicher Belange wurden informiert. Einige Stellungnahmen äußerten Anregungen im Detail.

    Der Vorentwurf des Bebauungsplanes „Untere Salzbachäcker“ (Edeka) lag im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Bürger öffentlich aus und auch alle relevanten Träger öffentlicher Belange wurden informiert. Einige Stellungnahmen äußerten Anregungen im Detail.

    Grundsätzlich ablehnend war nur die Stellungnahme der Gemeinde Sipplingen. Von Seiten der Bürger ging eine Anregung ein.

    Der Gemeinderat der Gemeinde Sipplingen teilte im Rahmen der Anhörung seine Ablehnung zur Errichtung eines Edeka-Aktivmarktes mit 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche mit. Er sieht die Interessen der Sipplinger Einzelhandelsbetriebe aus dem Lebensmittelbereich durch die örtliche Nähe des geplanten Marktes wesentlich beeinträchtigt. „Diese für unsere Gemeinde absolut notwendigen infrastrukturellen Einrichtungen liegen heute schon an der Grenze der Rentabilität und würden durch einen derart großen Markt gefährdet“, heißt es in der Begründung wörtlich. Die derzeitige überörtliche Versorgungssituation mit Überlingen und Ludwigshafen ist nach Sipplinger Ansicht notwendig, aber auch mit den heute vorhandenen Kapazitäten völlig ausreichend und für Sipplingens Lebensmittelgeschäften gerade noch zu verkraften. Vor allem die Größe des geplanten Marktes könne nicht akzeptiert werden, auch wenn der bisherige Edeka-Markt im innerörtlichen Bereich von Ludwigshafen zugunsten des neuen Marktes aufgegeben werde, da zukünftig aber eine erhebliche Verkaufsfläche mit breitgefächertem Angebot entstehen solle.

    Der Gemeinderat Bodman-Ludwigshafen macht in seiner Entgegnung darauf aufmerksam, dass für die Gemeinde die Erhaltung eines Vollsortimenters zur Sicherung der Nahversorgung unbedingt erforderlich ist. Der vorhandene Laden in der Ortsmitte weise wesentliche Defizite auf, die zu einer Gefährdung und damit Aufgabe des Standorts führen könnte. Um dies zu verhindern, sei der neue Standort, der eine zweckmäßige Entwicklung ermögliche, in Angriff genommen worden. „Es handelt sich um eine einmalige Chance, einen Lebensmittelmarkt an einem integrierten Standort zu realisieren“, wird betont. Die Größe der Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern liege an der unteren Grenze der heute neu errichteten Vollsortimenter. Mit einer geringeren Verkaufsfläche könnte nur ein Discounter angesiedelt werden. Gerade dies aber möchte die Gemeinde mit der vorliegenden Planung verhindern. Übrigens sei die Größe mit der Raumordnungsbehörde abgestimmt worden. „Die Bedenken des Sipplinger Gemeinderates werden zurückgewiesen, an der Planung wird festgehalten“, entschied der Gemeinderat Bodman-Ludwigshafen einstimmig. […]

    (Südkurier, 28. Dezember 2010)

    1. Rat macht Weg frei für Edeka

      Ludwigshafen – Dem Neubau eines Edeka-Lebensmittemarktes an der Überlinger Straße in Ludwigshafen dürfte jetzt nichts mehr im Wege stehen. Der Gemeinderat gab zunächst grünes Licht zum Abbruch des Tox-Industriebaus, der Nebengebäude und des angrenzenden Wohnhauses und stimmte anschließend dem Bauantrag der Firma Edeka-Handelsgesellschaft Südwest zur Errichtung des Lebensmittelmarktes einstimmig zu.
      […]

      Eröffnung im nächsten Jahr

      Der neue Edeka-Markt ersetzt den in der Poststraße vorhandenen Lebensmittelmarkt, der nicht mehr den Erfordernissen eines zeitgemäßen und wettbewerbsfähigen Vollsortimenter-Marktes entspricht. Die Bauarbeiten für den neuen Markt, der auf dem 5380 Quadratmeter großen ehemaligen Tox-Grundstück mit eine Verkaufsfläche von 1200 Quadratmeter bei einer Nutzfläche von 1600 Quadratmeter errichtet wird, sollen sofort nach Beendigung der Abbruchsarbeiten in Angriff genommen werden, damit dieser im nächsten Jahr eröffnet werden kann. […]

      (SÜDKURIER, 25. März 2011)

  2. Aus der Rede von Bürgermeister Anselm Neher anlässlich des Neujahrsempfangs am 7. Januar 2011, abgedruckt im Mitteilungsblatt der Gemeinde Sipplingen (2011, Nr. 1/2):

    [...] Unsere Nahversorgung lebt von unserem Fremdenverkehr. Wir sind dankbar, dass die Einkaufsmöglichkeiten rund um den Rathausplatz so gut funktionieren und dass die Metzgerei Ullrich einen Nachfolger gefunden hat. Ich bedanke mich bei der Familie Ullrich, dass sie in all den Jahren eine leistungsfähige und kundenorientierte Metzgerei betrieben hat, in der man sich gerne zum einkaufen traf. Ich wünsche Herrn und Frau Ullrich eine gute Zeit nach ihrem arbeitsreichen Leben und freue mich auch, wenn der Metzgereibetrieb in bewährte Hände übergeben wird.

    Ich bedanke mich bei unserem Postlädele, bei Masche und Mehr, bei der Bügel- und Nähstube, beim Schreibwarengeschäft und natürlich beim Chef vom Rathausplatz, Alwin Beirer vom IK-Markt. Wir hoffen auch, dass es bei unserer Bäckerei Schille, von der wir auch jedes Jahr am Neujahrsempfang bestens versorgt wurden, in der einen oder anderen Form wieder weiter geht, um einen wichtigen Nahversorger am Ort zu halten, vor allem auch im Hinblick auf die kommende Feriensaison. [...]

  3. Ausgabe 2011, Nr. 3:

    Geschäftsübergabe nach über 39 Jahren

    Unsere Metzgerei Ullrich hat einen leistungsfähigen Nachfolger gefunden. Die Metzgerei Fridolin Zugmantel aus Überlingen hat sich am vergangenen Samstag im renovierten Verkaufsraum vorgestellt. Bürgermeister Anselm Neher bedankte sich bei der Familie Ullrich, dass sie in all den Jahren eine überaus geschätzte und kundenorientierte Metzgerei betrieben hat, in der man sich gerne zum einkaufen traf. Viele Bürgerinnen und Bürger haben bereits gerne vom neuen Angebot Gebrauch gemacht.

    Bürgermeister Neher wünschte Herrn und Frau Ullrich eine gute Zeit nach ihrem arbeitsreichen Leben und begrüßte zugleich Herrn Zugmantel als neuen Dienstleister in unserer Gemeinde und wünschte ihm Erfolg für seine neue Metzgereifiliale.

    1. „Es war eine schöne Zeit“

      Sipplingen – „Das ist ein Glücksfall für uns und eine besondere Fügung, dass das so geklappt hat.“ Äußerst erfreut zeigte sich Bürgermeister Anselm Neher, dass es in der Gemeinde Sipplingen auch künftig eine Metzgerei geben wird. Denn nach fast 40 Jahren haben Manfred und Rita Ullrich ihr Geschäft an die Metzgerei Fridolin Zugmantel übergeben, die als alteingesessene Metzgerei in Überlingen über eine eigene Schlachtung verfügt.Neher dankte der Familie Ullrich, dass sie in all den Jahren „eine überaus geschätzte und kundenorientierte Metzgerei“ betrieben hat, in der man sich gerne zum Einkaufen getroffen habe.

      „Wir sind froh, dass es weitergeht und eine so gute Lösung gefunden worden ist“, unterstrichen die Ullrichs, die seit Oktober 1971 mit Fleisch- und Wurstwaren in Sipplingen vertreten waren. „Ich bin sehr optimistisch. Mal sehen, wo die Reise hingeht“, sagte Fridolin Zugmantel, dessen renovierte Geschäftsräume bereits von vielen Bürgern angenommen worden sind.

      „Wir sind von Anfang sehr gut in Sipplingen aufgenommen worden. Es ist immer gut gelaufen“, erinnerte sich Ullrich, der vor 70 Jahren in Zittau in Sachsen geboren wurde und dort in einer dreistöckigen Fleischerei seine Lehre absolvierte. Danach war er in einer Lohnschlächterei tätig. 1960 kam er in den Westen. Für ein Jahr wollte er bleiben. „Ich wollte mir auch ein Motorrad kaufen“, erinnert sich Ullrich. Doch es sollte anders kommen. Bedingt durch den Mauerbau blieb Ullrich im Westen, erhielt eine Stelle in Reutlingen und legte 1964 die Meisterprüfung ab. Ein Jahr später heiratete er seine aus Burladingen im Zollernalbkreis stammende Frau, gelernte Telefonistin, die sich schnell in die Arbeit ihres Mannes einarbeitete. Nach vier Jahren Arbeit in einer Lohnschlächterei in Stuttgart wurde bei Ullrichs der Wunsch nach Selbstständigkeit laut. Im Oktober 1971 war es mit der Pacht der ehemaligen Metzgerei Weber in Sipplingen soweit, drei Jahre später ging sie in das Eigentum von Ullrichs über. Acht Lehrlinge hat Manfred Ullrich seitdem ausgebildet. Sein Augenmerk lag stets auf guter Qualität und auf einem großen Wurstsortiment. Eine Spezialität der Metzgerei war zum einen die Meterwurst, zum anderen die Sipplinger Zunge, deren Rezept Ullrich von einem alteingesessenen Metzger erst erlernen musste und die es nur zu Weihnachten und zur Fasnet gab.

      „Es war eine schöne Zeit. Aber wir haben das Gefühl gehabt, dass es jetzt reicht, um im Ruhestand noch ein paar Jahre glücklich miteinander erleben zu dürfen“, sagten die Ullrichs. Diesem Wunsch schlossen sich bei der Übergabe der Metzgerei an die Zugmantels zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Sipplingen und Umgebung an.

      Holger Kleinstück

      (Südkurier, 3. Februar 2011)

  4. Ausgabe 2011, Nr. 21:

    Neueröffnung von „Baaders Brotkörble“

    Am 18. Mai 2011 konnte die Landbäckerei Baader aus Frickingen mit Handwerkern und Nachbarn nach erfolgreichen Umbau- und Renovierungsmaßnahmen auf die Neueröffnung in der Seestraße anstoßen. Die Bäckerei Baader ist weit bekannt und hat nun die 8. Filiale in Sipplingen. Auch Bürgermeister Neher war unter den Gratulanten und wünschte der Familie Baader mit ihrem Team viel Erfolg in Sipplingen.

    15 Jahre lang wurden die Sipplinger von der Bäckerei Michaela und Stefan Schille mit Backwaren bestens versorgt. Bürgermeister Neher dankte der Familie Schille für die sehr gute Zusammenarbeit und wünschte den beiden weiterhin alles Gute.

  5. „Beirers Landmarkt“ eröffnet

    Geschäftliches: „Beirers Landmarkt“ hat in der Seestraße in Sipplingen eröffnet. Bürgermeister Anselm Neher und weitere geladene Gäste überzeugten sich von den neuen Geschäftsräumen und dem Angebot, in dem auch regionale und Demeter-Produkte zu finden sind.

    Neher unterstrich den großen Wert einer funktionierenden Nahversorgung, die Grundlage für das Gemeindeleben im Ort sei. „Wir sind froh und dankbar, mit Alwin Beirer einen so tüchtigen Geschäftsmann in unserer Mitte zu haben“, freute sich der Rathauschef. Unser Bild zeigt den Geschäftsinhaber mit Ehefrau Bettina und Tochter Melanie.

    (SÜDKURIER, 3. Februar 2012)

Schreiben Sie einen Kommentar