Das Ministerum für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg hat die Berechtigung unseres Anliegens anerkannt und das Regierungspräsidium Tübingen beauftragt, ein Konzept zur Verkehrslenkung für Lkw-Durchgangsverkehre auf der B 31 alt/neu zu erarbeiten.
Nun liegt es an den Vertretern unserer Region, sich der Sache anzunehmen und geeignete Maßnahmen vorzuschlagen.
Wir werden unseren Lösungsansatz, der inzwischen von über 340 Unterstützern durch deren Teilnahme an unserer Unterschriftenaktion mitgetragen wird, in die anstehenden Gespräche einbringen (siehe hier).
per Pressemitteilung:
Norbert Zeller „wundert sich erfreut“, dass mit „diesem Schritt in die richtige Richtung“ Bewegung in die Sache kommt.
Ein Erklärungsversuch: auch unser Antrag und die damit verbundenen Klageandrohungen motivierten die zuständigen Behörden in den vergangenen Monaten, sich intensiver als bisher in diese Thematik einzuarbeiten. Möglicherweise mussten sie bei der Überprüfung feststellen, dass eine rechtlich haltbare Ablehnung in allen Punkten nur schwierig zu begründen wäre. Deshalb ist es folgerichtig, unserem Antrag zu entsprechen und Lösungen vorzuschlagen.
Schade nur, dass sich unsere politischen Vertreter nun den Erfolg allein auf deren Fahnen schreiben lassen wollen.
Der Pfau wundert sich über den Gockel. Beide wollen sich ganz ungeniert mit fremden Federn schmücken. Und jetzt gackern sie eitel um die Wette, anstatt konkrete Eier zu brüten. Aber wen wundert noch ernsthaft das affige Verhalten des Homo politikus?
Mich wundert vielmehr, wie tief die hiesige Regionalzeitung in meiner Achtung noch sinken will. Wie kann man sowas nur so bereitwillig und kritiklos abdrucken?
Ich wunder mich über die Zahl „100 von 680″: „Rund 100 Lkw-Fahrten von insgesamt 680 Lkw-Fahrten können verlagert werden“. Die Zahl 680 kommt hin, wir haben im September 2009 bei der Verkehrsbefragung im Schnitt durch Sipplingen etwa 20 Schwerlaster (40t) pro Stunde und pro Fahrtrichtung gezählt. Das macht 40 pro Stunde und damit in 16 Stunden (6-22 Uhr) 640 LKWs.
Im Gegensatz zu den kleineren LKWs (2,5t bis 7,5t) der örtlichen Handwerker waren dies jedoch alle Schwerlaster (40t) und vor allem keine Anlieger, die also in Überlingen, Sipplingen oder Ludwigshafen Start oder Ziel der Fahrt hatten. Diesem LKW-Transitverkehr die Durchfahrt zu verbieten ist das Ziel unserer Bürgerinitiative.
Wie kommt jetzt die neue Verkehrsmininsterin Gönner auf die Zahl „100 von 680″?
Sind die Anwohner etwa entlastet, wenn statt 680 „nur noch“ 580 Schwerlaster durch Sipplingen brettern?
Sind die Radfahrer etwa sicherer unterwegs, wenn statt 680 „nur noch“ 580 Schwerlaster durch Sipplingen brettern?
Die Zahl „100 von 680″ ist für mich ein schlechter Witz und ein Affront gegen die betroffenen Anwohner und Radfahrer. Sie muss schnellstens korrigiert werden in „680 von 680″. Und bei der Prozentangabe darf dann die 100 stehen!
Schreiben von Eva Schöpf, Regierungsdirektorin im Referat 46 – Verkehr:
Hier eine Kurzinformation zur gestrigen Besprechung:
Besonders positiv angetan war ich von der ergebnisorientierten Gesprächsleitung durch die ausgesprochen geduldige Eva Schöpf. Sie war sichtlich überrascht und teilweise fassungslos, wie wortkarg, eigensinnig, unnachgiebig bzw. geistig unbeweglich die meisten Teilnehmer auftraten. Nach den Beobachtungen befürchte ich, dass sie dem Ministerium eine gescheiterte Konsensfindung mitteilen wird und somit keine Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung durchgeführt werden. Die Entscheidungsträgern unserer Raumschaft sollen sich noch einmal damit brüsten, dass sie sich jederzeit und vehement für die Belange ihrer Bürger einsetzen… (Fortsetzung folgt)
Ist leider ein ganz schwaches Ergebnis. Unglaublich arrogantes Verhalten der Stockacher. Sehe bei den Herren Neher und Weckbach schon den Versuch, was zu erreichen.
Für mich persönlich heißt das: Einkaufsboykott für Stockach.
Vielleicht gibt Fr. Schöpf vom RP nicht so schnell auf; ist ja immerhin noch denkbar, dass dieser Abschnitt doch gesperrt werden kann, sei es wegen Gewässerschutz im Bereich des Pumpwerkes, sei es weil die Ortsdurchfahrt in Sipplingen speziell beim Haus Seiberle einfach den neuesten Vorschriften nicht mehr entspricht.
Wäre schön, wenn wir da doch eine Möglichkeit fänden, die die Stockacher nicht anfechten können.
Gruß
Bruno
Gönner gönnt den betroffenen Bürgern keine Ruhe und Sicherheit. Dreist vertritt sie einzig und allein die Interessen der LKW-Lobby und signalisiert uns Wählern vor der kommenden Landtagswahl deutlich, dass sie für ihren Job ungeeignet ist. Denn die Politiker sind von uns gewählt worden, um uns zu dienen und nicht, um uns gegen unseren Willen zu beherrschen!
Auch MdL Norbert Zeller erhielt Antworten auf seine Kleine Anfrage im Landtag Baden-Württemberg zur Entwicklung des Verkehrs auf der B31.
Dazu verfasste Dr. Herbert Hanke eine kritische Stellungnahme.
Aus einer anderen Region Baden-Württembergs (schwäbische.de, 26. November 2010):