Das Ergebnis der Gemeinderatswahl 2014 steht fest. Sechs neue Gesichter ziehen in das Gremium ein.
Die Kandidaten 2014 und deren Wahlergebnisse seit 1999
Grafische Darstellung
Kurzanalyse des Wahlausgangs
- Die Wahlbeteiligung liegt mit 63,4 % um einen Prozentpunkt höher als vor fünf Jahren und 14,3 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt.
- Die CDU (7→5) verliert zwei Sitze, die SFW (5→6) und die LINKE (0→1) gewinnen jeweils einen Sitz hinzu.
- Deutlicher Stimmenkönig mit einem Vorsprung von 352 Stimmen zum Zweitplatzierten bleibt Clemens Beirer. Von den amtierenden Gemeinderatsmitgliedern kann Thomas Biller seinen Stimmenanteil im Vergleich zu 2009 am deutlichsten steigern (um ca. 75 %).
- Sechs Bewerber ziehen neu in den Gemeinderat ein. Sie alle haben zu ersten Mal kandidiert.
- Die Anzahl der Frauen im Gemeinderat verdoppelt sich von 1 auf 2. Die Frauenquote von nun 2/12 (ca. 16,7 %) liegt damit leicht unter der Bewerberinnenquote (5/27 = ca. 18,5 %), dem Stimmenanteil der fünf Kandidatinnen (2.234/12.663 = ca. 17,6 %) und dem Landesdurchschnitt (23,9 %), ist jedoch immer noch weit vom Anteil der potenziellen Wählerinnen (vermutlich ca. 50 %) entfernt.
- Das neue Sitzverteilungsverfahren nach Sainte-Laguë/Schepers begünstigt kleine Parteien bzw. Wählervereinigungen. Dies hat 2014 zur Folge, dass die Einzelergebnisse der Kandidaten bereits nach dem 9. Gesamtrang irrelevant werden. So erreichen beispielsweise drei Ersatzpersonen der SFW mehr Stimmen als ein gewählter Bewerber der CDU, vor dem gewählten Kandidaten der LINKEN liegen sogar insgesamt sieben Ersatzpersonen.
Nach dem bisherigen Sitzverteilungssystem von d`Hondt hätten die SFW sieben und die CDU fünf Sitze erhalten. - Besonders knapp ist das Rennen um den 6. Sitz der SFW. Hier beträgt die Spannweite der Ergebnisse von vier Bewerbern nur 54 Stimmen.
Liebe Mitbürger,
in den zurückliegenden Wochen habe ich von vielen Seiten Zuspruch für meine spontane Kandidatur erhalten. Vom Wahlausgang bin ich dennoch überwältigt, und zwar nicht nur von meinem persönlichen Ergebnis, sondern auch von den deutlichen Verschiebungen bei der Sitzverteilung. Für Ihre Teilnahme an der Wahl und vor allem für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen möchte ich mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken.
Gespannt blicke ich nun auf die kommenden fünf Jahre. Mir ist bewusst, dass meine Vorstellungen polarisieren können und auch in der neuen Zusammensetzung des Gemeinderats vermutlich nicht immer mehrheitsfähig sein werden. Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass ich mich nach Kräften im Sinne meiner Bewerbungsaussagen engagieren möchte. Dabei sind mir Offenheit und Bürgernähe besonders wichtig. Bitte kommen Sie auf mich zu, nutzen Sie dieses Forum oder besuchen Sie die Gesprächsrunden der Sipplinger Freien Wähler, um Ihre Anliegen, Verbesserungsvorschläge, Ideen oder Ihre Kritik zu äußern und sich über aktuelle bzw. anstehende Themen zu informieren.
Mit Freude und Zuversicht
J. Straub