Standpunkte, Impulse, Visionen, Modelle…
13 Gedanken zu „Denkanstöße zum (kommunal-) politischen Grundverständnis“
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Aus der Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten Horst Köhler, 25. Dezember 2009:
Allen aktiven und passiven Teilnehmern unseres Forums wünsche ich gesegnete Weihnachten und einen sanften Rutsch ins Neue Jahr.
focus.de, 26. Dezember 2009:
Owingens Bürgermeister Henrik Wengert zeigt bei seiner Verpflichtung, dass er neuen Formen der Bürgerbeteiligung positiv gegenübersteht (Südkurier, 12. Januar 2010):
Mehr: Der Weyarner Weg der Bürgerbeteiligung
Aus der Rede von Bürgermeister Anselm Neher anlässlich des Neujahrsempfangs am 8. Januar 2010, abgedruckt im Mitteilungsblatt der Gemeinde Sipplingen (2010, Nr. 2):
Auszüge aus dem Südkurier-Leitartikel vom 5. Februar 2010 (Gabriele Renz):
Es sei der Verfasserin zugestanden, dass sie ihrem Brötchengeber Zeitung „zu Recht“ eine hohe Glaubwürdigkeit unterstellt. Schade nur, dass sie das Internet pauschal in die Schmuddelecke schiebt und konstruktive Ansätze übersieht. Es soll Plattformen geben, die anonymisierte Meinungsäußerungen und Beleidigungen verbieten. Durch entsprechende Themenvorgaben und Regeln lässt sich verhindern, dass die Maßstäbe, nach denen Politik begutachtet und bewertet wird, ins Unpolitische verschoben werden. Werden jedoch solche Angebote mit einem gewissen Qualitätsanspruch ignoriert oder gar boykottiert, so darf man sich nicht wundern, wenn sich die Masse zunehmend in die Spaßwelt der zügellosen Netzwerke zurückzieht und sich dort auf unterem Niveau austobt.
Zukunftsmusik? Eine kurze Einführung in die Demokratie – von der direkten Demokratie über die repräsentative Demokratie zum bislang nicht ausgereiften Konzept der Liquid Democracy: http://kontextschmiede.de/was-ist-eigentlich-liquid-democracy/
Aus der Rede von Bürgermeister Anselm Neher anlässlich des Neujahrsempfangs am 7. Januar 2011, abgedruckt im Mitteilungsblatt der Gemeinde Sipplingen (2011, Nr. 1/2):
In seiner Ansprache zum Neujahrsempfang stellt Bürgermeister Neher fest, dass sich eine „dagegen-Stimmung“ leicht provozieren lasse und dass die parlamentarische Demokratie infrage gestellt werde.
Ist es aber nicht so, dass in den fast 62 Jahren unsere parlamentarische Demokratie erstarrt und verkrustet ist und von Interessenverbänden stark beeinflußt wird, die nur ihre kapitalistischen Interessen durchsetzen wollen.
Vergessen wird dabei oft der Artikel 20 (2) des Grundgesetzes: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“, was doch heißt, dass alle Gewählten, also Bürgermeister, Gemeinderäte, Kreisräte, Abgeordnete in den Ländern, im Bund und in Europa dem Volke verpflichtet sind ihrem Wohle zu dienen. Seit dem 1.1.2006 gilt ein Informationsfreiheitsgesetz, das die Behörden verpflichtet, den Bürgern Zugang zu Informationen zu geben.
Viele gewählte „Volksvertreter“ sind aber der Meinung, dass sie während der Zeit, für die sie gewählt sind, in geheimen Sitzungen beschließen können, was für das Volk gut ist. Und wenn dann wache Bürger Fragen haben oder aber Alternativen zu den im geheimen ausgeheckten Maßnahmen haben, werden sie nicht für ernst genommen und häufig nichtmals angehört, da nach der Auffassung der gewählten ihre Planungen „alternativlos“ sind. Gute Vorschläge aus der Bürgerschaft, die Geld für andere, für die Gesellschaft wichtigere Projekte freisetzen könnten, werden arrogant abgelehnt. Wen wundert es dann, wenn die Bürger nach langem geduldigen Warten endlich mal der Kragen platzt und sie sich ermutigen – es fällt vielen von ihnen immer noch sehr schwer – ihre Meinung im Protest auszudrücken (Grundgesetz, Art. 8).
In Frankreich erreicht eine kleine Broschüre eines 93 jährigen Philosophen und Menschenrechtsaktivisten (Stephane Hessel) mit dem Titel „Empört Euch“ Millionenauflagen, Millionen Menschen gehen wegen der Erhöhung des Renteneintrittsalters um 2 Jahre auf die Straße, aber niemand bezichtigt diese Protestierenden einer „dagegen-Stimmung“ oder verleumdet sie als „Wutbürger“.
Wenn wir uns eine lebendige Demokratie erhalten wollen, müssen wir unsere parlamentarische Demokratie wieder offen machen, öffnen für neue Ideen und für ein besseres Miteinander und für mehr Gerechtigkeit. Die Verantwortung dafür liegt vor allem bei den Gewählten, seien sie Bürgermeister, Gemeinderäte oder Abgeordnete in den Parlamenten oder in den Regierungen.
Wir sind das Volk!
Wir sind das Volk –
doch welche Macht haben wir?
Alle Macht geht vom Volk aus und kommt nie wieder zurück….
Oder höchstens alle 5 Jahre, wenn wir wieder Kreuzchen machen dürfen. Doch wenn Wahlen etwas verändern könnten, wären sie schon längst verboten…..
Nach dem Kreuzchen machen haben wir dann für 5 Jahre die Klappe zu halten – so hätten es unsere „Volksvertreter“ gerne. Und ihre arrogante Lobbypolitik nennen sie dann all die ganzen Jahre ohne mit der Wimper zu zucken „repräsentativ“…..
Und wer „dagegen“ ist, wird als gefährlich eingestuft. Dabei ist jeder, der gegen etwas ist, automatisch für etwas anderes: Wer gegen die Westhafenerweiterung ist, ist für den Erhalt der Liegewiese. Wer gegen S21 ist, ist für K21. Es kommt doch immer auf die Perspektive an. Für Herrn Neher bin ich ein Gegner der Westhafenerweiterung, für mich ist Herr Neher ein Gegner der Erhaltung der Liegewiese. Für Herrn Mappus bin ich ein Gegner von S21, für mich ist Herr Mappus ein Gegner von K21.
Wer ist jetzt gefährlicher? Und für wen?
Wer von „dagegen-Stimmung“ redet, der betreibt eine gefährliche Stimmungsmache und verdummt das Volk!
Das Internet als fünfte Gewalt?
Mit dieser Frage beschäftigte sich das ZDF-Magazin Frontal21 in seiner Ausgabe vom 8. März 2011. Einige Aspekte sind auf die kommunalpolitische Ebene übertragbar.
Aus der Rede von Herrn Bürgermeister Anselm Neher anlässlich des Neujahrsempfangs am 7. Januar 2012, abgedruckt im Mitteilungsblatt der Gemeinde Sipplingen (2012, Nr. 2):
Der Reporter Hardy Prothmann sorgt in seiner Heimatgemeinde Heddesheim für Aufsehen:
Ein Mann, ein Ort (taz.de, 8. Juli 2011)