Die Unterschriftenliste der Initiative zur Verkehrsberuhigung B 31 alt kam am 28.01.2009 bei einem Zwischenstand von 324 Einträgen zu ihrem ersten Einsatz. Thomas Biller überreichte sie im Beisein von Bürgermeister Anselm Neher, Lothar Riebsamen, einem Dutzend Bürgern und dem SÜDKURIER an den Landtagsabgeordneten und Kreisvorsitzenden der FDP, Hans-Peter Wetzel. Dieser versprach, die Liste an den Verkehrs-Staatssekretär im Innenministerium, Rudolf Köberle, weiterzuleiten und dessen Reaktion auf die Forderungen der Initiative direkt hier im Forum zu veröffentlichen.
Auch Lothar Riebsamen, Bürgermeister der Gemeinde Herdwangen-Schönach und CDU-Bundestagskandidat, möchte sich an den zuständigen Stellen für die Anliegen der Initiative einsetzen und die Unterschriftenliste als Argumentationshilfe verwenden.
Der Südkurier hat in der Ankündigung der Übergabe der Unterschriftenliste doch einige grobe Fehlerinformationen verbreitet. Der zuständige Redakteur wurde offensichtlich von jemandem falsch informiert und es stellt sich schon die Frage, WER hat falsch informiert und WARUM?
Diese Ankündigung war in der Tat sehr fehlerhaft. Am meisten ärgert mich, dass unser Forum als Initiator genannt wird. Zumindest online konnte ich einige Dinge sofort richtigstellen:
Es bleibt abzuwarten, wie der SÜDKURIER über den Pressetermin anlässlich der Listenübergabe berichtet.
Heute wurde der Bericht zur Übergabe der Unterschriftenliste der Initiative zur Verkehrsberuhigung B 31 alt im SÜDKURIER abgedruckt. Den kompletten Artikel lesen »
Hier der einführende Artikel auf der SÜDKURIER-Titelseite:
Auch die Seewoche Überlingen berichtet in der Ausgabe vom 04.02.2009 auf ihrer Titelseite recht ausführlich von diesem Termin:
Aus seinem Brief an die Initiative zur Verkehrsberuhingung B 31 alt:
per E-Mail (Auszüge):
Betreff: Initiative zur Verkehrsberuhigung B 31 alt – Anfrage
Sehr geehrter Herr Riebsamen,
[…]
Heute lese ich im SÜDKURIER, dass Sie sich für die B 31 bei FN einsetzen. Wie steht es um die „alte Baustelle“ B 31 alt im westlichen Bodenseekreis? Konnten Sie inzwischen weitere Erkenntnisse gewinnen? Dürfen wir zeitnah mit der Erfüllung unseres Anliegens rechnen? Hoffentlich war die Unterschriftenübergabe nicht nur ein willkommener – weil öffentlichkeitswirksamer – Werbeauftritt! Noch zählen wir auf Sie.
Mit freundlichem Gruß aus Sipplingen
J. Straub
per E-Mail:
Sehr geehrter Herr Straub,
meine Pressemitteilung zur B 31 in Friedrichshafen bezog sich lediglich auf die Tatsache, dass der Verwaltungsgerichtshof sämtliche Klagen gegen diese Maßnahme abgelehnt hat. Gottseidank hängen für die B 31 in Überlingen keine Klagen an.
Der Planfeststellungsbeschluss ist bereits rechtskräftig. Selbstverständlich gilt mein volles Engagement der Verkehrssituation im Bodenseekreis insgesamt.
Seien Sie sich sicher, dass ich mich auch weiterhin mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln für eine schnelle Umsetzung der B 31 bei Überlingen einsetzen werde. Aufgrund der raschen Umsetzung einiger älterer Bauvorhaben im Zuge der Konjunkturpakete, ist die B 31 bei Überlingen in der Liste weiter nach vorne gerutscht, was eine raschere Umsetzung des Vorhabens wahrscheinlich macht.
Es gibt also auch in diesem Bereich positive Entwicklungen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, eine gute Woche und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Ihr
Lothar Riebsamen
per E-Mail:
Sehr geehrter Herr Riebsamen,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Selbstverständlich sind wir Betroffenen sehr darüber erfreut, dass die Umsetzung der Vorhaben bei Überlingen und auch bei Espasingen wohl früher als ursprünglich befürchtet in Angriff genommen werden können. Dennoch werden sicher noch Jahre vergehen, bis diese Maßnahmen endlich die erhoffte Entlastung bringen.
Unsere „Initiative zur Verkehrsberuhigung B 31 alt“ zielt auf eine zeitnahe Entlastung durch ein Verbot des Lkw-Transitverkehrs. Unser Anliegen lässt sich mit gesetzlichen Vorgaben begründen (aus http://www.gesetze-im-internet.de):
Die Straßenverkehrsbehörde kann gem. § 45 Abs. 1 Satz 1 StVO verkehrslenkende Maßnahmen anordnen, wenn der Schwerlastverkehr die Bundesstraßen als Ausweichstrecken für die mautpflichtigen Autobahnen nutzt. Um den „Maut-Flüchtlingen“ Einhalt zu gebieten, ist daher dringend erforderlich, verkehrslenkende Maßnahmen zu ergreifen. Es kann nicht sein, dass die Einführung der Lkw-Maut zu einer Zunahme der Belastung für die Bevölkerung entlang der Bundesstraßen führt. Dass die Regelungen der Straßenverkehrsordnung ein geeignetes Instrumentarium bieten, wurde auch von der Bundesregierung bestätigt (vgl. hierzu Pressedienst des Deutschen Bundestages vom 09.03.2005). Für diese Beschränkung spricht ferner, dass die Seegemeinden Erholungsorte von besonderer Bedeutung sind (vgl. § 45 Abs. 1a Ziffern 3-4 StVO). Hinzu kommt die derzeitige Gefährdung der vielen Radfahrer, die mangels Radweg die Seestraße befahren (vgl. § 45 Abs. 1 Ziffer 5 StVO).
Die Unterstützer unserer Initiative fordern die Realisierung dieser sofort umsetzbaren verkehrslenkenden Maßnahmen – und zwar unabhängig von den zukünftigen Baumaßnahmen. Die über 300 Unterschriften, die Sie entgegennahmen, stehen für genau diese Forderung. Wie lautet Ihre Stellungnahme dazu?
Mit freundlichen Grüßen
J. Straub
via facebook-Chat:
Ich bin dabei in der Sache Rudolf Köberle zu kontaktieren und werde mich mit Neuigkeiten melden. Ich habe Sie nicht vergessen.
Ein schönes Wochenende.
Sehr geehrter Herr Straub,
Lothar Riebsamen bittet mich, Ihnen mitzuteilen, dass er versucht hat, sich mit Herrn Staatssekretär Köberle in Verbindung zu setzen, dieser allerdings noch einige Zeit im Urlaub ist.
Er bleibt an der Sache dran – er hat Sie nicht vergessen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
i.A. Frank Neumann
per E-Mail:
Sehr geehrter Herr Straub,
hiermit möchte ich Ihnen einen kurzen Zwischenbericht über meine Bemühungen geben.
Ich habe zwischenzeitlich weitere Gespräche betreffend Ihres Anliegens geführt und es ist mir zugesichert worden, dass weitere Alternativen geprüft werden. Wichtig in dieser Hinsicht ist zudem, dass sich die Ortsumgehung Espasingen im Planfeststellungsverfahren befindet.
Ich werde mich erneut bei Ihnen melden, wenn ich weitere Informationen habe.
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Riebsamen.
per E-Mail:
Sehr geehrter Herr Straub,
wir haben uns bezüglich Ihrer Anfrage zur Verkehrsberuhigung auf der B 31
alt, bzw. des LKW-Fahrverbotes nochmals mit den zuständigen Stellen in Verbindung gesetzt.
Der zuständige Beamte des Innenministeriums in Stuttgart teilte uns auf Anfrage mit, dass er das Regierungspräsidium Tübingen damit beauftragt habe, eine Verkehrserhebung bzw. Verkehrszählung durchzuführen. Ziel der Maßnahme ist, durch Befragung der LKW-Fahrer herauszufinden, wie hoch der Anteil der unvermeidbaren Fahrten – z.B. Direktverkehr Radolfzell-Überlingen – auf der B31 alt durch Ludwigshafen bzw. Sipplingen wirklich ist.
Fahrten ab den verschiedenen Autobahn-Anschlussstellen in Stockach am See entlang sollen vermieden und durch Fahrten auf der B31 neu ersetzt werden. Folge wäre eine Entlastung der Ortsdurchfahrten Espasingen, Ludwigshafen und Sipplingen, bei einer geringen Mehrbelastung von Überlingen-Aufkirch.
Das Regierungspräsidium hat nun also die Aufgabe, die entstehenden Be- und Entlastungen herauszufinden.
Auf diese Studie bzw. die Ergebnisse der Befragung/Zählung wartet er noch.
Wäre die Anzahl bzw. der Anteil der oben beschriebenen LKW erheblich, ist ein Eingreifen sinnvoll, ansonsten nicht. Entscheidend ist seiner Aussage nach das Interesse und das Wohl der Bürger, welches er auch gegen übergeordnete Stellen versuchen würde durchzusetzen.
Insgesamt sei das Thema erst durch den Bau der Ortsumfahrung Espasingen sowie der B31 neu in Überlingen erledigt.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
Frank Neumann
Mitarbeiter Lothar Riebsamen MdB
Frage an Herrn Wetzel (gestern per Mail):
Hallo Herr Wetzel,
vor einem halben Jahr (!) haben wir Sipplinger Bürger der „Initiative zur Verkehrsberuhigung B 31 alt“ Ihnen im Beisein der Presse eine Unterschriftenliste übergeben. Sie versprachen damals, diese an Herrn Köberle weiterzuleiten und dessen Reaktion im „Forum Sipplingen“ zu veröffentlichen. Woran liegt es, dass dies bis jetzt noch nicht geschehen ist?
Mit freundlichen Grüßen,
A. Zumbrock
Wir sollten darüber nachdenken, den nächsten Schritt zu gehen und die angekündigte Petition einzureichen. Babei könnten wir uns beispielsweise an der Vorgehensweise der Bürgerinitiativen aus Bischofsgrün, Tröstau und Bad Berneck (Fichtelgebirge) orientieren, die ebenfalls ein Transitverbot fordern. Mehr dazu »
Ausgabe 2009, Nr. 37, Rubrik Behördeninfos:
Bei der Verkehrsbefragung am 22.9. habe ich mitgemacht und daraus folgende Erkenntnisse gewonnen:
a) eine Abkürzung, um Sprit und Zeit zu sparen
b) eine Alternative, um die Maut zu sparen
c) weil das Navigationssystem auch den ortsunkundigen Fahrer so leitet
FAZIT: Die Politiker vertrösten uns auf den Ausbau der Teilstücke bei Überlingen und Espasingen, dann soll alles besser werden. Doch die oben genannten Gründe zeigen, daß die Schwerlaster auch dann noch weiter durch unser Dorf brettern werden. Das einzige, was wirklich hilft, ist ein Durchfahrverbot für den LKW-Transitverkehr, so wie es unsere Bürgerinitiative schon lange fordert!
Diese Maßnahme ist sofort durchführbar. Was fehlt, ist der Wille bei den lokalen Politikern. Egal ob Neher, Wetzel oder Riebsamen – seit der Übergabe der Unterschriften vor fast einem Jahr haben diese Politiker in dieser Sache nichts, aber auch rein gar nichts unternommen. Also müssen wir andere Mittel und Wege finden …
Staatssekretär Rudolf Köberle antwortete Dr. Hans-Peter Wetzel:
Aus der Rede von Bürgermeister Anselm Neher anlässlich des Neujahrsempfangs am 8. Januar 2010, abgedruckt im Mitteilungsblatt der Gemeinde Sipplingen (2010, Nr. 2):