Ein neuer Bürgermeister/ eine neue Bürgermeisterin sollte immer auch für ein Stück Neuanfang in der Gemeinde stehen: Tradition und Moderne verbinden, neue Wege gehen. Ich habe deshalb dem amtierenden Bürgermeister, dem Gemeinderat und den Bürgermeisterkandidaten eine Projektidee mit klaren Realisierungsperspektiven vorgeschlagen: Kulturwerk am See. Es erscheint mir wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an mit in den Diskussionsprozess einbezogen werden. Deshalb diese Veröffentlichung hier im Forum.
Liebe Sipplingerinnen und Sipplinger!
Der Sipplinger-Bürgerdialog („Zukunftswerkstatt“) hat im März 2016 weitsichtig die wichtigen Themen benannt: Arbeitsplätze, Gewerbeansiedlung, Wohnverhältnisse und Baulandentwicklung, demographischer Wandel, Bürger-Engagement, Kultur, Tourismus etc.
Die zentralen Fragen heißen weiterhin hochaktuell:
- Wo steht Sipplingen – und das sind alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde – im Jahr 2020 und 2030?
- Was bedeutet ein aktives, sinnvolles Leben am See?
- Wie gestalten wir nachhaltig unsere gemeinsame Zukunft?
- Was heißt „dem Gemeinwohl verpflichtet“?
Bürger-Engagement auf unterschiedlichen Ebenen ist gefragt und selbstverständlich ein aktiver Gemeinderat mit einem/ einer kompetenten, gesprächsoffenen neuen Bürgermeister/ einer Bürgermeisterin.
Um was geht es hier ganz konkret?
- Es geht um ein ambitioniertes Kulturprojekt für alle Sipplingerinnen und Sipplinger, für jung und alt – Kulturwerk am See!
- Es geht um eine Erweiterung des Freizeit- und Kulturraums für die zahlreichen Gäste und Besucher, nicht nur in den Sommermonaten
- Es geht um den guten Ruf von Sipplingen als schönes, lebendiges und weltoffenes Dorf
Ziel
Geschaffen werden soll ein attraktiver Treffpunkt, ein kommunikatives Netzwerk, das ganz unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse berücksichtigt.Die Spanne kann reichen von regelmäßigen Musikwettbewerben aus den Bereichen Popkultur, Klassik und Jazz, über Blasmusik der besonderen Art, Kleinkunst, Open-Air- Kino im Sommer, dem literarischen Bodensee-Gespräch bis hin zu einem schönen Sankt-Martinsfest für Kinder, einem besonderen Weihnachtsabend für Senioren am See oder einem gut organisierten schulpolitischen Gedankenaustausch für Eltern. Der zu gestaltende Kulturraum ist offen für zahlreiche Möglichkeiten. Das handlungsleitende Motiv heißt: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ (Artikel 14.2 des Grundgesetzes)
Gebraucht wird ein großer Raum mit ca. 80 – 100 Sitzplätzen, ein lichtdurchflutetes gemütliches Holzhaus, das sich der Landschaft stilvoll anpasst. Selbstverständlich gibt es auch ein gutes gastronomisches Angebot, abhängig von der Art der Veranstaltungen.
Lage
Zwischen „Riva“ und „Seehaus“, direkt am See, etwa in der Nähe der Pumpstation. Alternativ – wenn auch nicht die erste Präferenz – wäre ein Standort angrenzend an das Westhafen-Gelände denkbar. Selbstverständlich sind auch bautechnische Anforderungen bei der Standortwahl zu berücksichtigen.
Finanzierung
Die Gemeindefinanzen werden in den nächsten Jahren, u.a. durch umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen, die Rathaussanierung und die anstehende Kirchturmsanierung, erheblich belastet. Deshalb habe ich mich – nach reiflicher Überlegung – entschlossen, die gesamten Baukosten des Projekts Kulturwerk am See zu tragen. Die Investition wird sicher mehrere Hunderttausend Euro umfassen. Das hochwertige Kulturprogramm wird weitgehend durch die Gastronomie querfinanziert. Die Gemeinde stellt durch einen Erbpachtvertrag den Baugrund zur Verfügung. Diese Variante sichert die Freiheit für zukünftige Generationen, wieder neu über Nutzungsmöglichkeiten zu entscheiden.
Schaffung eines Kulturbeirats
Sipplinger Bürgerinnen und Bürger beraten und entscheiden mit über die angestrebten Programm-Schwerpunkte für das jeweils nächste Jahr.
Zu meiner Person:
- Dr. Michael Miller, Am Schallenberg 2a in Sipplingen
- Aktives Mitglied der Musikkapelle Sipplingen
- Direktor a.D. am hessischen Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen
- Langjährige Erfahrungen im Bereich Kulturorganisation & Gastronomie
- Kontakt: Festnetz: 07551-8329421 und Handy: 0177-2640495; Mail: mi.miller@web.de